Elektroinistallation - Schalttafel

Die Entscheidung, keine 230 V Anlage zu bauen, hat viel vereinfacht.
Dieses Wochenende war der Rohbau der 12V Schalttafel an der Reihe. Sie soll vor die Schapps auf der Steuerbordseite angebaut werden:

Passte schon recht gut. Oben rechts musste der Schlitz noch verkleinert werden.
Als Nächstes ist Spachteln, Schleifen, Streichen angesagt.

Lüftung

Schon eine Weile fertig, aber jetzt erst fotographiert:
Das neue Schott.

Hat sich bereits einige Wochen bewährt. Kein Kondenswasser mehr in der Kabine, stattdessen gute Luft, keine Tiere, wie Spinnen u.ä. :-)
Sehr zufriedenstellende Lösung also für das Winterlager, man kann sich vorstellen, dass dieses Schott mit integrierter Lüftung auch über die Saison, wenn das Boot im Wasser ist, gut wirkt. Jedenfalls wenn die Persenning übergezogen ist, sodass ein Regenschutz da ist.

Elektroinstallation - 230 Volt

Die Planung der Elektroinstallation war ja schon ziemlich weit vorangeschritten. Bekanntlich sind ja bereits die wesentlichen Teile auf der Boot eingekauft worden.
Allerdings hinkte ich beim Lesen der "Theorie und Praxis der Bordelektrik" noch etwas hinterher. Diese Buch von Jens Feddern ist übrigens ein Klassiker und meines Erachtens ein Muss für jeden, der an der Bordelektrik arbeitet.
Mir fehlte das Kapitel "230 V an Bord" noch. Dieser Tage war das nun an der Reihe. Wenn man vor hat, ein 230 V Netz von Grund auf an Bord aufzubauen, ist dieses Kapitel der absolute Abtörner... Ca. 1 Million VDE Bestimmungen, seit 2001 die EN ISO Bestimmung, Schutzerdung, Trenntrafo, Fehlstromschutzschalter (FI), Leistungsschutzschalter (auch bekannt als Sicherung), Polaritätsanzeiger, und so weiter und so fort.
Zum Beispiel bei Landanschluss: Vorgeschlagenes Warnschild nach EN ISO 13297:


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Quelle: Nach Feddern

Ein anderes "wasserfestes Schild, das fest an Bord angebracht ist" zeigt unter der Überschrift "Landanschluss 230 V / 50 Hz / 10A" ein Dreieck mit einem Blitz und das Symbol eines Buchs. Letzeres "gibt an, dass das Lesen im Handbuch für Schiffseigner/-führer erfolderlich ist. Dieses setzt demnach voraus, dass es an Bord ein derartiges Handbuch gibt, wo (...) Anweisungen gemäss EN ISO 13297 zu finden sind".
Neben vielen anderen Fragen reifte diese: 'Wo sollen auf einem kleinen Boot wie der Sun Fast 20 alle diese wasserfesten Schilder angebracht werden?'
'Rettung' kam beim Weiterlesen im Kapitel "9.6.1 Einfaches Wechselstromnetz nur mit Ladegerät". Und weiter: "Wird auf dem Boot nur ein Ladegerät benötigt, kann dieses direkt mit der Landsteckdose verbunden werden, da an Bord keine Wechselspannungsinstallation vorgenommen wird." Und: "Für kleine Fahrzeuge, die über keine Wechselstrom-Installation an Bord verfügen, eignen sich mobile Landanschlusseinheiten, die über die vorgeschriebenen CEE-Stecker an der Landanschlusssäule eingesteckt werden."
("Zitate" aus Feddern)
Feddern schlägt vor, diese Alternative schnell zu vergessen, wenn über Landanschluss gesprochen wird. Dem kann ich zustimmen, ist doch diese Alternative genau das, was ich brauche.
Also entschieden: kein 230 V Netz an Bord. Vielleicht eine mobile Landanschlusseinheit wie z.B. im Buch erwähnt von Philippi. Keine Ahnung ob's die noch gibt, hab sie bei http://www.philippi-online.de/ nicht gefunden.
Aber die kann man selber machen. Stecker, FI-Schalter, Sicherungsautomat, Steckdose. Das ganze in IP44 sollte OK sein.