Tag 60: Smoked Seabass auf Arholma

Als der Wecker um acht klingelt ist der Kaffee schon fertig, ein wunderschöner Morgen.
Wir wollen unsere frischen Vorräte auffüllen, einen Blinker zum Hechte fangen kaufen und Diesel tanken - und wir haben gestern Abend beim Strecke-Machen festgestellt, dass uns ein Set Seekarten und zwar genau von hier bis Stockholm fehlt. Wir hatten allerdings im Hafenführer gelesen, dass es hier einen Bookshop gibt mit "excellent availability of Swedish navigational charts". Tatsächlich "one mile down at the gasoline station" gibt es Diesel und Seekarten. Ungewohnte, aber sehr praktische Kombination.
Dann geht es hinaus in den hier beginnenden Stockholmer Schärengarten

Genaue Navigation zwischen und um die Schären herum ist wieder gefragt
Wir suchen uns einen Weg nach Osten in die offene See, da der nach Süden verlaufenden Vätö-Kanal, der sehr schön sein soll, eine Brücke mit 17 m lichter Höhe hat, das ist unsere Masthöhe. Also besser nicht ausprobieren, wie genau die Angaben auf der Seekarte sind ...

Außerdem können wir segeln! Der angekündigte Gegenwind aus SO hat sich mit vier bis fünf bft aus Ost etabliert. Herrlich, studenlang dem Wind nachfahren, ab und an einer Fähre ausweichen. 
Haben wir auch lange nicht mehr gesehen: Große Fähren
Wir versuchen, dem Regenguss zu entkommen.
Noch haben wir Sonne, aber holt uns dieses Wetter ein?
Wir fahren haarscharf an der Wettergrenze: Im Westen schwarz
 mit Streifen nach unten, im Osten blauer Himmel
Einmal, natürlich direkt vor dem Anlegemanöver, hat es uns dann doch noch abgeduscht. Aber kaum waren wir fest schien schon wieder die Sonne
Fest in Arholma Västerhamn
21:00 Uhr Völlig geschützte Bucht, Schären, Sonne färbt Himmel,
dieser spiegelt sich im Wasser, man kann sich kaum sattsehen.
Wir haben einen Mobo-Fahrer zu Besuch an Bord. Sein Boot liegt uns gegenüber. Wir erhalten viele Tipps für schöne Ankerplätze und Häfen in und um Stockholm. Klar gibt´s dafür ein Bier. Klar gibt's dafür die Gegeneinladung: "Smoked Seabass" Wir sehen da aber ein Problem. Es gibt keinen Fischhändler. Der Mobo-Nachbar steht alsbald mit der Angel am Steg und hat nach einer Stunde sieben Fische.
Ich glaube zwar, dass es nicht Wolfsbarsch, sondern Buntbarsch ist.
Ca. eine weitere Stunde später, Brigitta schläft schon, denn es ist gegen 23 Uhr, gibt es eine Spontanparty auf dem Steg, teils kniend, teils sitzend um eine Räucherschale herum, mit sieben kleinen frisch geräucherten Barschen.
"There is nothing better than smoked sea bass". Ich kann nur zustimmen.

Aber es gibt kein Internet, weder als WLAN, noch ist der Mobilfunk stark genug.

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